Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig

Die NS-Zwangsarbeiter-Gedenkstätte Leipzig wurde 2001 in der Zentrale der HASAG, der Waffenfabrik Hugo-Schneider, eröffnet. Es war die erste Gedenkstätte in Deutschland, die an die Zwangsarbeit erinnert. Millionen von Männern und Frauen wurden im nationalsozialistischen Deutschland versklavt, davon mindestens 60.000 in Leipzig. Sie wurden im Haushalt und bei anderen Arbeiten eingesetzt, die meisten jedoch in der Rüstungsindustrie. Die HASAG stellte an mehreren Standorten Munition und Panzerfäuste in Zwangsarbeit her und griff dabei auf spezielle Außenlager des KZ Buchenwald zurück. Das größte der Buchenwalder Frauenaußenlager entstand 1944 in der Kamenzer Straße 10-12, direkt neben dem Hauptwerk. Es beherbergte mehr als 5.000 Häftlinge. Vor dem Vormarsch der Alliierten im April 1945 wurden die Frauen auf Todesmärsche verlegt.

Nach dem Krieg wurde das HASAG-Werk bis auf die Büros abgerissen. Die Gedenkstätte zeigt eine Dauerausstellung über die NS-Zwangsarbeit und Biografien von KZ-Häftlingen, die in der Firma arbeiten mussten.

Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig
Permoser Straße 15
04318 Leipzig
Deutschland
+49 (0) 341 - 2352075
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