Gasmuseum

Das Obuda-Gaswerk in Budapest entstand zwischen 1910 und 1913 und ging offiziell zwei Monate vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs in Betrieb. Das erste Gaswerk der Stadt hatte bereits 1856 die Arbeit aufgenommen, andere folgten 1871, 1872 und 1874. Die Anlage in Obuda jedoch war ein sehr groß angelegtes Projekt und verfügte über die fortschrittlichsten Gasproduktionsanlagen Zentraleuropas.

Die Umstellung der Budapester Gasversorgung auf Erdgas vollzog sich über einen langen Zeitraum hinweg. Das Obuda-Gaswerk wurde 1995 privatisiert und 2004 endgültig stillgelegt. Die meisten wichtigen Werksanlagen existieren noch und sind derzeit Gegenstand umfangreicher Bau- und Renovierungsarbeiten zur Umnutzung des Komplexes. Dieser Prozess, dessen ehrgeizige Ziele in Europa kaum ihresgleichen finden, wird den öffentlichen Zugang zu den Ufern der Donau wiederherstellen. Außerdem ist geplant, das Museum für römische Funde aus der Region auszuweiten, Firmengelände für forschungsintensive Industrien bereitzustellen sowie eine Museumsmeile zu schaffen, die das Museum für Ethnografie, das Nationalmuseum für Technologie, das Transportmuseum und ein neues Architekturmuseum in unmittelbare Nachbarschaft zueinander setzt. Gleich nebenan liegen zwei Siedlungen im Stil von Gartenstädten, deren eine der Führungsetage und die andere den Arbeitern des Gaswerks Wohnraum bot.

Das aktuelle Gasmuseum veranschaulicht sehr ausführlich den Bau des Obuda-Gaswerks und zeigt eine Dampflokomotive, die hier einst als Rangierlok diente. Zudem verfügt die Sammlung über zahlreiche Objekte im Zusammenhang mit dem Verbrauch des Gases, darunter zwei reich verzierte Gasherde um 1900.

Gasmuseum
Gázmúzeum
Koztarsasag ter 20
1081 Budapest
Ungarn
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