Galeries Royales de Saint-Hubert

Die Galeries Saint-Hubert gehören zu den elegantesten Einkaufspassagen Europas. Wie später in London und Neapel hatten sie den Zweck, ein heruntergekommenes Viertel in der Nähe des Grande Place, der den Mittelpunkt der Stadt bildet, zu revitalisieren.

Die Galerie verfügt im Wesentlichen über zwei Arkadengänge, die Galerie du Roi und die Galerie de la Reine, ergänzt um eine Art Abzweig in Gestalt der Galerie du Prince. Eine Dachkonstruktion aus Eisen und Glas überwölbt die mit rund 200 Metern längste Achse des Gebäudekomplexes. Den Entwurf für die Passage lieferte Jean-Pierre Cluysenaar (1811-1880) bereits 1836, doch sollte es noch neun weitere Jahre dauern, um die Eigentumsrechte auszuhandeln. So konnte die Eröffnung der Einkaufspassage erst am 20. Juli 1847 gefeiert werden. Im Erdgeschoss befinden sich mehr als 50 Ladenlokale, die beiden Stockwerke darüber bieten Raum für Büros und Wohnungen. Die Architektursprache bedient sich italienisch anmutender Stilelemente und macht reichlich Gebrauch von Pilastern, Säulen, Konsolen und zugesägten Bodenfliesen sowie von belgischem Blaustein bzw. Dolerit aus den außerhalb der Stadt gelegenen Steinbrüchen von Rombaux and Wincqz. Aus denselben Quellen schöpften die umfangreichen Restaurierungsmaßnahmen der Jahre 1993-97. In den Galeries Saint-Hubert haben sich jede Menge Cafés angesiedelt, und zu den Läden gehören Lederwarenboutiquen wie Delvaux oder das von dem Schweizer Jean Neuhaus gegründete Schokoladengeschäft.

Galeries Royales de Saint-Hubert
Galerie du Roi 5
1000 Brüssel
Belgien
+32 (0) 5545 - 0990
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