Der Traum vom Fliegen zieht sich durch viele Jahrtausende der Menschheitsgeschichte. Das Tempelhofer Feld in Berlin bot Ende des 19. Jahrhunderts mutigen Flugpionieren eine beliebte Fläche zur Erprobung neuartiger Fluggeräte. 1909 errangen Ferdinand Graf von Zeppelin und Orville Wright mit ihren Prototypen erste Flugrekorde. 24 Jahre später wurde der Flughafen Tempelhof in Betrieb genommen. Im Januar 1926 gründete sich die Deutsche Lufthansa AG und nahm den Linienverkehr von Tempelhof auf. Unter dem Regime der Nationalsozialisten wurde 1936 mit dem monumentalen Bau eines neuen Flughafens begonnen. Aufgrund des Zweiten Weltkrieges kamen die Bauarbeiten zum Erliegen. Am Rand des Flugfelds entstand ein Barackenlager für verschleppte ZwangsarbeiterInnen aus besetzten Ländern. Die sowjetische Armee übernahm von April bis Juli 1945 den Flughafen und übergab ihn anschließend an die US Airforce. Von 1948 bis 49 schnitt die Sowjetunion West-Berlin von den Versorgungswegen auf Wasser und Land ab. Die Alliierten reagierten mit einer Luftbrücke, bei der sie Versorgungsgüter über die Luft einflogen. Zur Zeit der deutschen Teilung war der Flughafen Tempelhof für viele West-Berliner ein Symbol für Hoffnung und Freiheit. Der zivile Luftverkehr war ab 1951 der einzige direkte Weg aus West-Berlin in die Bundesrepublik. Der Flugverkehr wurde schließlich 2008 eingestellt. Führungen durch das größte Baudenkmal Europas erzählen spannende und ergreifende Geschichten aus der wechselhafte Historie des Ortes.
Flughafen Tempelhof
Tempelhofer Damm 1
12101 Berlin
Deutschland
+49 (0) 30 - 200037414
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