Die Fliesenfabrik wurde 1880 von der Familie Sébillotte gegründet, um Baumaterialien aus Terrakotta wie Fliesen, Ziegel und filigrane Architekturelemente herzustellen. Sie beschäftigte bis zu 40 Arbeiter. Später wurden auch einfachere Gebrauchsgegenstände wie Abflussrohre hergestellt. 1972 hat man die Fabrik geschlossen. Der letzte Besitzer, François Laurent, setzte sich mit einer Gruppe von Enthusiasten dafür ein, das Ensemble als Denkmal des industriellen Erbes zu retten. Seit 2004 ist die Anlage für Besucher geöffnet.
Die Fabrik befindet sich in attraktiver Lage an einem Kai des Canal de Bourgogne. In den Betriebsjahren lieferte ein 300 Tonnen schwerer Lastkahn Holzkohle zum Befeuern der Öfen und transportierte die Erzeugnisse hauptsächlich nach Paris. Eine große Werkstatt, eine Holzkonstruktion mit einem Ziegeldach, verfügt über lange Bänke an den Fenstern für die Arbeit an den feinen Terrakotta-Gegenständen, von denen zahlreiche Beispiele ausgestellt sind. Mehrere Pressen zum Formen von Tonwaren sind erhalten. Die Waggons stehen vor Ort auf den Schienen einer Eisenbahn, die eine durchgehende Strecke von 40 m Länge bediente. Ein hoher Schornstein zum Absaugen der Luft vervollständigt die Anlage.
Fliesenmuseum Granges-sous-Grignon
Musée de la Tuilerie des Granges-sous-Grignon
Chemin de la Tuilerie
21150 Grignon
Frankreich
+33 (0) 682 - 438148
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