Esche-Museum

Limbach-Oberfrohna, eine Mittelstadt 19 Kilometer westlich von Chemnitz und 36 Kilometer östlich von Zwickau, ist eines der historischen Zentren der sächsischen Textilindustrie und als solches insbesondere bedeutend für seine Rolle bei der Entwicklung der Strumpftechnologie. Johann Esche (1682-1752) gründete hier 1719 eine Seidenstrumpffabrik, und seine Familie setzte die Tradition fort und leitete in Limbach-Oberfrohna verschiedene Fabriken. Das heutige Esche-Museum residiert in einer dreistöckigen Strumpffabrik, die Ernst Reinhold Esche (1817-73) 1854 errichtete und in der er 1860 110 Arbeiter beschäftigte. Weitere 60 arbeiteten für ihn in einem Textilverarbeitungswerk, nicht gezählt die vielen Heimarbeiter, die seinem Betrieb zulieferten. Gegründet wurde das Museum 2001 vom Förderverein Esche-Museum e.V. Die Ausstellung erzählt die Geschichte der Strumpfherstellung von ihren Anfängen zu Zeiten der Heimarbeit über die Verwendung von Strickrahmen im 18. und 19. Jahrhundert bis zum heutigen Tag. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Bedeutung von Limbach-Oberfrohna und Sachsen allgemein.

Die Ausstellungsabschnitte zur jüngeren Textilgeschichte widmen sich hauptsächlich Heinrich Mauersberger (1909-82), dessen Nähwirkverfahren, 1946-49 in seiner Garage mit Altmaterial entwickelt, die Textilherstellung weltweit in vielerlei Hinsicht verändert hat. Der offizielle Name des in mehr als 80 Ländern lizenzierten Verfahrens ist MALIMO: MAuersberger LIMbach-Oberfrohna. Mauersberger starb in Berlin, wo er seine letzten Lebensjahre in bescheidenen Verhältnissen verbrachte, weil ihm das damalige DDR-Regime die Lizenzgebühren aus seinen Patenten vorenthielt.

Esche-Museum
Sachsenstrasse 3
09212 Limbach-Oberfrohna
Deutschland
+49 (0) 3722 - 93039
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