Portugals Elektrizitätsmuseum hat seinen Sitz im einstigen Tejo-Kraftwerk, das 1908 errichtet und bis 1951 erweitert wurde. Teile des Gebäudes, dessen Standort zu Landabschnitten gehören, die dem Fluss im späten 19. Jahrhundert abgewonnen wurden, weisen Merkmale des Jugendstils auf.
Das Museum, 1990 eröffnet und 2006 umfangreich renoviert, kreist sowohl um Industriegeschichte als auch um die Wissenschaften und hier insbesondere um Fragen zum Thema Energie. Besucher können den Verlauf der im Kraftwerk verheizten Kohle genau verfolgen: von den Landungsstellen, wo sie aus Flussschiffen entladen wurde, über Aufzüge zu Silos und Siebanlagen bis zu den Kesselräumen. Der Niedrigdruck-Kesselraum ist heute eine Entdeckerzone, und jenseits der noch in situ erhaltenen Hochdruckkessel lag der Bereich, in dem die Asche gesammelt und verarbeitet wurde – dort herrschten die schlimmsten Arbeitsbedingungen des gesamten Kraftwerks. Von dort geht es in den Wasserraum, der die verschiedenen Stationen des Wassers veranschaulicht, das als Dampf neben den Kesseln auch Kondensatoren und Kühlsysteme durchlief. Den Schluss des Rundgangs bilden die Generatoren und der Schaltraum.
Die Dauerausstellung „Gesichter des Tejo“ erinnert an die einstigen Beschäftigten des Kraftwerks. Überdies beherbergt das Museum eine umfangreiche Sammlung an Geräten zur Stromerzeugung aus der Zeit der 1930er bis 1950er Jahre und verfügt zusätzlich über einen großen Fundus an einschlägigen Dokumenten und Fotografien. Kulturveranstaltungen haben hier ebenfalls ihren Platz, etwa Kunstausstellungen aus den Bereichen Malerei, Skulptur und Fotografie.
Elektrizitätsmuseum im Tejo-Kraftwerk
Museu da Eletricidade
Central Tejo
Avenida Brasilia
1300-598 Lissabon
Portugal
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