Eisenbahnmuseum

Eisenbahnen spielten in Triests Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts eine wichtige Rolle. Zu jener Zeit war die Stadt der wichtigste Seehafen des Habsburger Reiches. Die Fertigstellung der Südbahn über den Semmering-Pass 1857 stellte eine direkte Verbindung mit Wien dar. Die Bahnlinie endete im Vorgängerbau des heutigen Hauptbahnhofs. Eine alternative Route über Jesenice and Nova Gorica, die Ferrovia Transalpino oder Wocheiner Bahn, ging 1906 in Betrieb und endete am Bahnhof Campo Marzio. Der empfing seit 1959 keine Passagierzüge mehr und ist seit 1984 ein Museum. Campo Marzio war auch die Endstation für die 0.76 m breite Schmalspurstrecke der so genannten Paric-Bahn, auch bekannt als Istrische oder Parenzaner Bahn, die zwischen 1902 und 1935 in das 123 Kilometer entfernte Parenzo im heutigen Kroatien führte.

Das Museumsinventar umfasst elf Dampflokomotiven. Manche davon sind italienischer Herkunft, andere stammen aus Maschinenfabriken in der Wiener Neustadt, Wien-Floridsdorf, Berlin und Budapest. Ebenfalls zum Bestand gehören Diesel- und Elektroloks sowie verschiedene Triebwagen. Die steile Straßenbahn von Triest nach Villa Opicina entstand 1902 mit einer Spurweite von einem Meter. Sie sollte Touristen in den Genuss der spektakulären Blicke von den umliegenden Bergen bringen. Der erste Straßenbahnwaggon, der dort zum Einsatz kam, ist nun seinerseits im Museum zu sehen. Eine Archivsammlung und eine beachtliche Bibliothek ergänzen das Museumsangebot.

Gegenwärtig ist das Museum wegen Renovierungsarbeiten geschlossen.

Eisenbahnmuseum
Museo Ferroviario di Campo Marzio Stazion di Trieste-Campo-Marzio
Via Giulio Cesare I
34123 Triest
Italien
+39 (0) 40 - 3794185
Homepage