30 aktive Unternehmen, 100 Produktionsbetriebe, 900 Gebäude, geballte Hochtechnologie auf mehr als sechs Quadratkilometern: So sieht die Industriekultur der Zukunft aus. Im Chemiepark Marl, am Nordrand des Ruhrgebiets, ist sie bereits Gegenwart. Hier, auf dem Gelände der ehemaligen Chemischen Werke Hüls, boomt einer der größten Chemiestandorte Europas. Das Revier bietet dafür alle notwendigen Voraussetzungen: die Autobahn vor der Haustür, eigenen Gleisanschluß und Hafen, den nahegelegenen Flughafen Düsseldorf und natürlich Kraftwerke. Denn die chemische Industrie braucht vor allem Energie. Die lieferte früher die reichlich vorhandene Ruhrkohle. Mehr darüber weiß das vor Ort eingerichtete Informations-Centrum, ein multimediales Erlebnis auf zwei Etagen. Das Untergeschoss erzählt die schwungvolle Entwicklung der Firma Hüls vom Familienbetrieb zum multinationalen Konzern – eine Zeitreise voller bewegter Bilder und Inszenierungen. Ein Stockwerk höher stellt sich der moderne Chemiepark vor. Dort lernt der Besucher zum Beispiel, dass eine der riesigen Anlagen des Standortes nichts anderes macht, als Luft in ihre Bestandteile zu zerlegen. Natürlich erfährt er auch, warum das so ist und welche Rohstoffe sonst noch zu welchen Produkten verarbeitet werden. Aus der neunten Etage eines benachbarten Hochhauses schließlich bietet sich ein überwältigender Ausblick auf das ganze Ausmaß der gigantischen Werksanlagen und – jenseits davon – auf die Stadt Marl, das Ruhrgebiet und die südlichen Ausläufer des Münsterlands.
Der Chemiepark Marl ist ein traditionsreicher Industriestandort mit großem Wachstumspotential. Als solcher verbindet er die Vergangenheit des Reviers mit Perspektiven für die weitere Entwicklung der Region. Treibende Kraft ist ChemSite, eine Initiative des Landes Nordrhein-Westfalen, verschiedener großer Chemieunternehmen und Wirtschaftsfördergesellschaften, der Kommunen in der Emscher-Lippe-Region und der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie Westfalen. ChemSite verfolgt das Ziel, die Ansiedlung oder Neugründung von Chemiebetrieben zu unterstützen und damit der Industriekultur im Ruhrgebiet frischen Schwung zu verleihen. Das gelingt: Wer den Chemiepark Marl besucht hat, sieht das Revier mit ganz neuen Augen.
Chemiepark Marl
Ausstellung im Informations-Centrum (IC)
Paul-Baumann-Straße 1
45764 Marl
Kreis Recklinghausen
Deutschland
+49 (0) 2365 - 499436
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