Burg Altena

Die Gebäude des Gaststättengewerbes (oder der Tourismusbranche) – Hotels, Landgasthöfe, Autobahnraststätten – sind längst als Teil des industriellen Erbes anerkannt. Eine der bedeutendsten Innovationen der Branche im 20. Jahrhundert war die Ausbreitung von Jugendherbergen, die jungen Menschen auf Reisen eine günstige Unterkunft bieten. Die erste derartige Herberge wurde in der Burg Altena – einer Festung aus dem 12. Jahrhundert – eingerichtet. Die Burg thront hoch über der Lenne im Märkischen Kreis im nordrhein-westfälischen Sauerland. 1614 ging die Burg samt Umgebung in den Besitz Brandenburg-Preußens über. Zeitweise beherbergte sie eine Garnison, von 1766 bis 1811 diente sie als Gefängnis, und von 1856 bis 1906 wurde sie als Krankenhaus genutzt.

Richard Schirrmann (1874-1961), geboren in Grunenfeld in Ostpreußen (heute Gronówko in Polen), ging 1903 als Lehrer an eine Schule in Altena. 1907 stellte er der Öffentlichkeit seine Idee der Jugendherbergen vor und eröffnete 1912 die erste in der Burg Altena. Nach dem Militärdienst während des Ersten Weltkriegs gründete er 1919 das deutsche Jugendherbergswerk und engagierte sich zudem in der internationalen Jugendherbergsbewegung. An sein Wirken erinnert eine Statue im Zentrum von Altena.

Das Museum in der Burg erzählt die Geschichte der Jugendherbergsbewegung, widmet sich aber auch der Geologie und Geschichte der Region sowie ihrer industriegeschichtlichen Entwicklung.

Der Eingang zum Museum liegt 300 Meter vom Deutschen Drahtmuseum entfernt.

Burg Altena
Fritz-Thomee-Strasse 80
58762 Altena
Deutschland
+49 (0) 2352 - 9667034
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