Das Museum in Gaydon, einem 30 Kilometer südlich von Coventry gelegenen Dorf, geht auf die verschlungenen Übernahmen zurück, die die britische Industrie in den 1960ern, 70ern und 80ern prägte. British Leyland Motor Holdings vereinte 1968 die British Motor Corporation (Britische Motorengesellschaft, ihrerseits das Resultat einer früheren Verschmelzung der Unternehmen Austin und Morris) mit Leyland, dem damals ausgesprochen erfolgreichen, in Lancashire ansässigen Hersteller von Nutzfahrzeugen. 1975 gründete das Unternehmen die Leyland Historic Vehicles Collection (Leyland-Sammlung historischer Fahrzeuge), die sich seit 1979 selbst trug, 1983 die Rechtsform einer gemeinnützigen Stiftung annahm und sich fortan British Motor Industry Heritage Trust nannte. Die Ausstellung der Fahrzeuge verteilte sich auf Studley, eine ehemalige Landwirtschaftsschule in Warwickshire, und Syon House, ein öffentlich zugängliches Herrenhaus westlich von London. Ein eigens errichtetes neues Museum führte die Sammlung 1993 zusammen. Es steht auf dem 26 Hektar großen Gelände eines ehemaligen Flughafens der britischen Luftwaffe RAF, auf dem British Leyland eine Teststrecke unterhielt und Aston Martin seinen wichtigsten Produktionsstandort hat.
Das Museum erwies sich als populär und erlebte 2007 eine grundlegende Neugestaltung seiner Ausstellung. Aktuell besitzt es mehr als 300 Motorfahrzeuge. Ursprünglich lag der Schwerpunkt auf Marken, die zu British Leyland gehörten, doch die Neugestaltung nutzte die Chance, auch andere bedeutende, von Leyland unabhängige Hersteller wie Ford, Vauxhall, Bentley, Aston Martin und Morgan zu präsentieren. Sogar japanische Autokonzerne, die in England produzieren, sind nun mit einigen Automarken hier vertreten. Besitzern historischer Autos bietet das Museum die Nutzung seines Archivservices an. Eine große Bildersammlung und Restaurierungs-Workshops vervollständigen das Museumsprogramm.
Britisches Motorenmuseum
Banbury Road
CV35 0BJ Gaydon
Warwickshire
Vereinigtes Königreich
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