Der Braunkohletagebau in Soby, 15 Kilometer südlich von Herning, war seit 1940 ein wichtiger Energielieferant für Dänemark und erlangte besonders während der Besatzungszeit des Zweiten Weltkriegs Bedeutung. Zu Spitzenzeiten arbeiteten hier mehr als 5.000 Menschen, ansonsten lag die Zahl der Beschäftigen in der Regel bei 3.500 und mehr. 1970 endete der Kohleabbau und hinterließ eine Landschaft, die weder für den Ackerbau noch für Wohnbebauung geeignet war und die für zufällige Besucher nicht ungefährlich war.
1977 eröffnete vor Ort ein Museum, das die Vergangenheit der Region aufarbeitet. Es umfasst drei Arbeiterhäuser, ein Lebensmittelgeschäft, einen Gemeindesaal, einen Schuppen für die Mittagspause der Eisenbahner, ein Baubüro und eine Umspannstation. Die Lebensverhältnisse der Arbeiter kommen sehr gut zum Ausdruck, insbesondere ihre Schwäche furs Spielen und die sonstigen Vergnügungen fern von der Familie. Rund 1.100 Hektar sind als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Gekennzeichnete Pfade weisen den Weg zu aufgegebenen Maschinen, Winden, Baggern, Transportbändern und Schmalspurloks. Besucher können auch Wildtieren nachspüren, die einige der Abraumhalden und die Ufer der unter Wasser stehenden tieferen Tagebaugruben aufsuchen. Das Museum besitzt eine große Sammlung digitalisierter Fotos des einstigen Tagebaubetriebs. Ein Denkmal erinnert an die 57 Arbeiter, die hier zwischen 1940 und 1970 ums Leben kamen.
Braunkohlemuseum Soby
Soby Brunkulsmuseum
Brunkulsvej 29
7400 Herning
Dänemark
+45 (0) 97 - 147529
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