Bolton Museum, Aquarium und Archiv

Der Textilmaschinenfundus des Bolton Museum & Art Gallery ist außergewöhnlich wertvoll. Einer der Gründe dafür ist, dass das Museum bereits im 19. Jahrhundert anfing, derartige Maschinen zu sammeln. Zu den Herzstücken der Kollektion gehört die einzige erhaltene „Spinning Mule“, die der Erfinder dieser Maschine, Samuel Crompton aus Bolton, selbst konstruiert hat. Der ungewöhnliche Name „Mule“ (Bastard) bezieht sich auf eine Technologie, die die Arbeitsweise zweier ebenfalls sehr früher Textilmaschinen – der „Water Frame“ und der „Spinning Jenny“ – miteinander kombiniert. Das lässt sich vor Ort gut nachvollziehen, da sowohl die „Water Frame“ als auch die „Spinning Jenny“ in der Ausstellung zu sehen sind.

In jüngerer Zeit erhielt die industriehistorische Sammlung des Museums Zuwachs durch eine Reihe von in Bolton selbst produzierten Spinn- und Webmaschinen des frühen 20. Jahrhunderts. Der überwiegende Teil davon ist noch funktionstüchtig. Außerdem verfügt das Museum über rund 800 Werkzeuge und Ausrüstungsgegenstände, die in den lokalen Baumwoll-, Seiden- und Kunstfaserindustrien samt untergeordneten Gewerben Anwendung fanden. Alles zusammen gewährt einen lebendigen Einblick in die Industriegeschichte Boltons und in den Alltag der Ortsansässigen. Der Besucher erfährt, wie die Menschen gearbeitet haben, wie sie sich kleideten und was sie in ihrer Freizeit taten. Einige der Geschichten erzählen die Einheimischen sogar selbst – sie sind auf Tonträgern aufgezeichnet.

Bolton Museum and Art Gallery ist eines der größten Regionalmuseen in Nordwest-England. Neben industriehistorischen Zeugnissen beherbergt es auch Kunst- und Kunsthandwerksammlungen. Dazu gehören Beispiele britischer Plastik und zeitgenössischer Keramik sowie Ausstellungen zu Ägyptologie, Völkerkunde, Heimatkunde und Naturgeschichte.

Bolton Museum, Aquarium und Archiv
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