Bergbaupark Floristella-Grottacalda

Floristella ist eine Stadt in der Provinz Enna im Zentrum Siziliens nahe dem Pergusasee. Anfang des 18. Jahrhunderts begann hier der Abbau von Pyrit für die Schwefelsäureherstellung. Die Bergbautätigkeit dauerte bis in die 1960er Jahre fort. Eine Besonderheit der Minen sind Vorkommen von Celestin, Strontiumsulfat sowie SrS04, das in der Zuckerraffinierung und bei der Herstellung von Feuerwerkskörpern Verwendung findet und manchmal eine ausgeprägte blaue Farbe hat.

Die offizielle Gründung des Bergbauparks geht auf das Jahr 1991 zurück. Er erstreckt sich über 400 Hektar und beherbergt unter anderem die Überreste von Calcaroni – verschiedenen Ofentypen, die für die Verarbeitung von Pyrit im Einsatz waren. Auf dem Gebiet liegen mehrere aufgegebene Bergwerksschächte mit zahlreichen noch erhaltenen Fördertürmen aus Stahl. Auch unterirdische Stollen sind auf kurzen Strecken begehbar, und überall sind Relikte zahlreicher Grubenbahnen zu sehen. Ein besonders imposantes Gebäude, von dem heute nur noch die Außenmauern stehen, ist ein zweigeschossiger langgestreckter Bau im neoklassischen Stil, der vom Grundbesitzer Augustine Pennisi errichtet wurde und ehemals eine Privatwohnung sowie ein Bergbau-Forschungszentrum beherbergte. In seinem Roman Ciaula entdeckt den Mond (1907) beschreibt Luigi Pirandello (1867-1936) die Praxis der Kinderarbeit in der Region.

Bergbaupark Floristella-Grottacalda
Parco Minerario Floristella Grottacalda
Contrada da Floristella
94100 Valguarnera Caropepe
Italien
+39 (0) 935 - 958105
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