Bergbaumuseum Zonguldak

Die wichtigsten Steinkohlevorkommen der Türkei befinden sich im Eregli-Becken an der westlichen Schwarzmeerküste. Nach ersten Kohlefunden bereits im Jahr 1822 wurde 1840 mit der Kohleförderung begonnen, die bis heute anhält. Zentrum der Region ist die 135.000 Einwohner zählende Stadt Zonguldak, in der ein Hafen mit Verladeeinrichtungen zum Abtransport der in der Region geförderten Kohle gebaut wurde. 1992 kamen bei einem der schwersten Grubenunglücke im Land 290 Bergleute ums Leben.

2016 wurde in der Stadt das erste Bergbaumuseum der Türkei eröffnet. Im 3-geschossigen Museumsgebäude sowie auf dem Außenbereich stellt es die Geschichte der Kohleförderung von den Anfängen bis in die Jetztzeit, die Grundlagen der Topographie des Kohlebeckens sowie die Entstehung von Kohle und Fossilien vor. Ein Film führt in die Bergbaugeschichte ein. Zu den Exponaten des Museums gehören Werkzeuge, Modelle von Bergwerken, Dokumente und Wandmalereien, Materialien und Kleidung der Bergleute und vieles mehr. In den Museumsbereich integriert und für Besucher zugänglich ist das Lehrbergwerk des Bergbauunternehmens, das die aktiven Zechen in der Region betreibt. Bereits sein Zugang ist ein besonderes Erlebnis: ein Simulator stellt eine Schachtfahrt bis in 600 m Tiefe nach und vermittelt das Gefühl, anschließend ein echtes Bergwerk zu betreten.

Auf dem Außengelände sind Fahrzeuge ausgestellt, die früher im ober- und untertägigen Schienenverkehr eingesetzt wurden. Ein Mahnmal erinnert an die verunglückten Bergleute.

Bergbaumuseum Zonguldak
Zonguldak Maden Müzesi ve Kömür Deneyim Ocağı
Çınartepe Mah. Bülent Ecevit Cd.
67070 Zonguldak
Türkei
+90 (0) 372 - 2535436
Homepage

Empfohlene Aufenthaltsdauer:3 Stunden
Dauer einer geführten Tour:90 Minuten
Eintritt:frei
Barrierefreier Zugang:vollständig
Gastronomie:
Besucherzentrum beim Objekt:ja
Museumsshop:ja

Dienstag - Sonntag 09.00-17.30 Uhr