Bergbaumuseum Harchies

Harchies ist ein Bergbauort westlich von Bernissart, dem er 1976 eingemeindet wurde. Das Bergbaumuseum verdankt seine Gründung in den Jahren 1988-89 dem Ortsansässigen Jeannot Duquesney. Es präsentiert das gesamte Zubehör einer Zeche einschließlich Pumpen, Ventilatoren, Tiefenanzeige und Kipploren. Das vielleicht ungewöhnlichste Objekt ist ein Käfig aus einer nahe gelegenen Zeche, der dazu diente, Pferde durch den Schacht nach unten in die Stollen zu befördern. Gegenstand der Ausstellung sind überdies Utensilien aus Bergwerksbüros, außerdem Fossilien, Mineralproben sowie künstlerische Darstellungen des Bergbaus, darunter Werke von Ernest Dubois (1863-1931). Besucher, die im Museumsrestaurant einkehren, können dort ein prächtiges Buntglas-Exponat bewundern, das aus einem der Tagesgebäude der Zeche Hensie-Pommeroeul gerettet wurde.

Das herausragende Ereignis in der Geschichte der örtlichen Kohleindustrie geschah 1878, als Grubenarbeiter 30 komplette Skelette der Dinosauriergattung Iguanodon („Leguanzahn“) freilegten – europaweit einer der bedeutendsten Funde dieser Art. Die Skelette befinden sich heute im Naturwissenschaftlichen Museum in Brüssel. Die Erinnerung an ihre Entdeckung hält das kleine Musee de l’Iguanodon in der Ruelle des Medicins in Bernissart aufrecht.

Wenige Kilometer vom Bergbaumuseum entfernt kann das 1782 errichtete Maschinenhaus einer Newcomen-Dampfmaschine besichtigt werden (La machine à feu). Das ruinöse Gebäude wurde restauriert und im Inneren die Dampfmaschine originalgetreu rekonstruiert.

Bergbaumuseum Harchies
Musée de la Mine et de la Mémoire d’Harchies
Rue Marquais
7321 Bernissart
Belgien
+32 (0) 69 - 772680
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