Bergbaumuseum

Carmaux, eine Stadt mit 10.000 Einwohnern am Ufer des Tarn in der Region Midi-Pyrénées, etwa 80 Kilometer nördlich von Toulouse, liegt im Zentrum eines kleinen Kohlereviers, das nur etwas zehn mal drei Kilometer misst. Seit 1752 unterhielt die Adelsfamilie Solage dort einige Zechen, führte im 19. Jahrhundert Dampfmaschinen ein und etablierte eine Glasindustrie. Die Bergleute von Carmaux traten 1892 in Streik und erhielten in ihrem Arbeitskampf gegen den Marquis de Solage namhafte Unterstützung von dem sozialistischen Politiker Jean Jaurès (1859-1914), den die Stadt mit einer Statue ehrt. Die letzte Zeche stellte 1997 ihren Betrieb ein.

Das Bergbaumuseum mit einem Schaubergwerk in Cagnac les Mines, 10 km südlich von Cormaux, erlaubt es Besuchern seit 2005, 350 Meter unter die Erde zu gehen.

Die gewaltige Fläche von 650 Hektar, die die St.-Marie-Zeche von Blaye-les-Mines (südwestliche Nachbarstadt von Carmaux) einst einnahm, wird heute von dem 2003 eröffneten Abenteuerpark La Grand Découverte genutzt. La Grand Découverte verfügt auch über ein Gebiet, das sich Park der Titanen nennt. Auf seiner Fläche vereinigt er Schaufelradbagger und andere Tagebau-Großmaschinen des späten 20. Jahrhunderts.

In Carmaux gibt es auch ein Glasmuseum. Es logiert in der so genannten Orangerie, die aber kein Nebengebäude eines adligen Herrenhauses ist, sondern eine alte Flaschenfabrik, die die Solage-Familie Ende des 19. Jahrhunderts in Betrieb nahm.

Bergbaumuseum
Musée-mine départemental
Avenue de Saint-Sernin
81130 Carmaux
Frankreich
+33 (0) 563 - 539170
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