Bergbau- und Eisenbahnzentrum

Oignies ist ein Zechenstandort 15 Kilometer nordwestlich von Douai und 20 Kilometer südlich von Lille. 1842 wurde in der Gegend die erste Kohle entdeckt, 1990 endete die Förderung. Das Zentrum leiht seinen Namen von Denis Papin (1647-1712), dem in Frankreich geborenen Pionier der Dampftechnik, der einen Großteil seiner Forschungen in Frankreich und Deutschland absolvierte.

Als Sitz des Zentrums dient die ehemalige Zeche Oignies No 2, die aus einer Reihe von Ziegelgebäuden samt Förderturm besteht. Herausragendes Ausstellungsstück in der Bergbauabteilung ist die 3.800 PS starke, 1932 in Mulhouse konstruierte Fördermaschine, die Kohle und Kumpel den 475 Meter tiefen Schacht hinauf- und hinunterbeförderte. Der Zechenbetrieb endete 1977. Die Eisenbahnabteilung der Ausstellung umfasst Modelle, einen Waggon mit einem fahrenden Postbüro und eine Sammlung von Lokomotiven, darunter einige funktionstüchtige Dieselmaschinen sowie eine Pacific 231, die beispielhaft für eine der herausragenden Serien französischer Express-Loks steht.

Jeden ersten Sonntag im Februar organisiert das Bergbau- und Eisenbahnzentrum den so genannten Terrils Rando, einen geführten Rundgang durch die Bergwerkslandschaft rund um Oignies, an dem 2007 tausend Menschen teilnahmen. Die Aufsehen erregenden Fördertürme der Zechen Oignies 9 und 9A stehen unter Denkmalschutz, befinden sich aber mittlerweile inmitten eines kombinierten Frachtzentrums.

Bergbau- und Eisenbahnzentrum
Centre de la Mine et du Chemin de Fer
Rue Emile Zola
62590 Oignies
Frankreich
+33 (0) 321 - 748050
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