Baumwollfabrik Cuorgnatese

In der Nähe des Stadtzentrums von Cuorgnè, nördlich von Turin, befindet sich eine ehemalige Baumwollspinnerei.
Das Besondere an dem mehrgeschossigen Fabrikgebäude ist die seinerzeit wohl erstmals angewandte vertikale Struktur der Kraftübertragung zum Antrieb der Maschinen auf den einzelnen Etagen. Nach ihrer Schließung im Jahr 1991 wurde sie von der Gemeinde gekauft, um saniert zu werden. Heute beherbergt sie das CESMA, ein archäologisches Museum, eine Kunstgalerie und eine Ausbildungsstätte für Denkmalpflege.

Die Fabrik wurde 1872-4 nach einem Entwurf von Adolf Mauke aus Neapel für deutsch-schweizerische Industrielle gebaut. Sie wählten das Gebiet für ihre neue Baumwollspinnerei wegen der vorhandenen Textilindustrie und der guten Wasserkraft des Flusses Orco. Sie bestand aus einem Untergeschoss für die Antriebswellen und vier darüber liegenden Maschinenetagen. Darüber befand sich ein dreistöckiger Turm für eine Glocke und einen Wassertank für den Fall eines Brandes. Im Jahr 1875 wurde es durch zusätzliche Flügel auf der Rückseite erweitert, so dass es einen u-förmigen Grundriss erhielt. Es beschäftigte 1.300 Menschen. Im Jahr 1885 wurde das Werk auf die Stromerzeugung durch eigene Turbinen umgestellt. In der Nähe wurden Arbeiterhäuser mit sozialen Einrichtungen gebaut. In den Jahren 1939 und 1949 wurde die Fabrik weiter ausgebaut.

Baumwollfabrik Cuorgnatese
Manifattura Cuorgnatese (CESMA)
Via Ivrea 100
10082 Cuorgnè
Italien
+39 (0) 125 - 651799
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