Viele Jahrhunderte lang war Idrija ein Zentrum für die Förderung von Zinnober, das den Grundstoff für Quecksilber liefert. 1490 entdeckte Zinnoberlagerstätten beutete die Regierung des Habsburger Reichs von 1509 an aus und errichtete Schmelzen an den Ufern der Idriza, nordöstlich vom Stadtzentrum. Nicht weniger als 1.350 Bergleute arbeiteten hier Ende des 18. Jahrhunderts. Im frühen 20. Jahrhundert erlebte eine Belegschaft von 1.300 Bergleuten samt Familien einer Bergwerksleitung, die auf alle Lebensbereiche Einfluss nahm und sogar die Frauen und Töchter der Minenarbeiter als Klöpplerinnen vereinnahmte.
Besucher können den Schacht Antonius besichtigen, der im Jahr 1500 abgeteuft wurde und damit einer der ältesten noch erhaltenen Bergwerksschächte Europas ist. Die Untertagetour führt 1.200 Meter in die Stollenanlagen der Mine hinein. Drinnen erläutern audio-visuelle Darstellungen und figürliche Inszenierungen die hier praktizierten Abbaumethoden. Außerdem ist dort die unterirdische Dreifaltigkeits-Kapelle aus der Mitte des 18. Jahrhunderts zu sehen. Sie entstand zu einer Zeit, als das Bergwerk seine größte Blüte erlebte.
Ein Museum im Schloss Gewerkeneck von Idrija, das mit seiner Architektur aus Renaissance- und Barockelementen die Stadt beherrscht, legt den Schwerpunkt auf eine Ausstellung unter der Überschrift „Fünf Jahrhunderte Zinnoberbergbau“, präsentiert zudem Produkte der örtlichen Klöpplerinnen sowie die neue Ausstellung über den Quecksilber-Bergbau, der 2012 gemeinsam mit dem von Almadén (Spanien) in die UNECSO-Liste des Welterbes aufgenommen wurde.
Antonius-Stollen. Quecksilber-Besucherbergwerk
Antonijev Rov
Turistični rudnik živega srebra Idrija
Kosovelova 3
5280 Idrija
Slowenien
+386 (0) 5377 - 1142
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