Riggisberg ist eine kleine Stadt 25 Kilometer südlich von Bern. 1961 gründete dort der Züricher Textilfabrikant Werner Abegg (1903-1984) die Abegg-Stiftung, ein kunstgeschichtliches Institut mit dem besonderen Auftrag, frühe Textilien zu erforschen und zu erhalten. Die Fabriken der Familie Abegg lagen überwiegend in Norditalien. Werner Abegg leitete sie von 1924 an und betätigte sich, seit den 1920er Jahren in Turin ansässig, auch als Kunstsammler. 1947 verkaufte er die Firma und zog nach New York, kehrte aber später nach Riggisberg zurück.
1967 eröffnete die Stiftung ein Textilmuseum. Die Sammlung reicht vom 4. Jahrhundert v. Chr. bis etwas 1800 und umfasst Stoffe aus dem alten Ägypten, liturgische Gewänder aus dem europäischen Mittelalter, zentralasiatische Gewebe des 8. und 9. Jahrhunderts sowie Seidenroben der chinesischen Liao Dynastie (907-1125). Ebenfalls zum Bestand gehören Gemälde von Roger van der Weyden (c 1400-64) und Sandro Botticelli (c 1445-1510), eine Skulpturensammlung und eine gut ausgestattete Bibliothek. Im Jahr 2000 wurde das ehemalige Wohnhaus von Werner Abegg und seiner amerikanischen Frau Margret in den Museumskomplex integriert.
Abegg Stiftung
Abegg-Stiftung
Werner Abeggstrasse 67
3132 Riggisberg
Schweiz
+41 (0) 31 - 8081201
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