Es gibt wohl kaum etwas, das weniger mit den touristischen Klischees über Spanien zu tun hat als die Entdeckung des industriellen Erbes in Asturien. Und dennoch ist nichts authentischer und überraschender: Im Norden Südeuropas, wo die Berge das Meer berühren, eingebettet in eine grüne Landschaft, deren ... mehr
Es gibt wohl kaum etwas, das weniger mit den touristischen Klischees über Spanien zu tun hat als die Entdeckung des industriellen Erbes in Asturien. Und dennoch ist nichts authentischer und überraschender: Im Norden Südeuropas, wo die Berge das Meer berühren, eingebettet in eine grüne Landschaft, deren ökologischer Reichtum beneidenswert ist, sind verstreut die Spuren eines wertvollen Erbes zu finden, das uns mit verwandten Bergbaugebieten verbindet.
Begonnen hat alles am Ende des 18. Jahrhunderts, einer Zeit, in der die Zukunft im Lichte der Aufklärung erschien, die in unserem Fürstentum mit dem "brillanten" Jovellanos (herausragend als Schriftsteller, als Jurist und als Politiker) vertreten war. Er erkannte das Potenzial der Kohlevorkommen, auf denen wir uns befinden, die mit dem notwendigen Transport und Infrastruktur zur Nutzung und Ausfuhr die Transformation der Region ermöglichen würden. Die bürokratischen Schwierigkeiten, das Zögern der Herrscher und die Zollpolitik verzögerten einen Prozess, den man nicht im englischen Sinnen als "Industrielle Revolution" bezeichnen kann, aber, ja, es besteht kein Zweifel, als Industrialisierung auf französisch-belgische Weise.
Der Auslöser (im Sinne des Wortes) war die Verlegung der Zunftwerkstätten in Navarra und dem Baskenland, die sich der Rüstungsherstellung widmeten, an einen sichereren Ort, weit weg von der Grenze, wo die für die Produktion benötigten Rohstoffe geliefert und neue Arbeitskräfte eingestellt werden konnten. Wie in unserem Land üblich, setzten die von der Krone geförderten Fabriken dem alten "Putting Out System" ein Ende und begünstigten die funktionale Integration, die Konzentration der Kräfte und die Zentralisierung der Aufgaben: Mit den königlichen Fabriken von Oviedo (tragbare Waffen) und Trubia (schwere Waffen) finden wir vollwertige Beispiele für den modernen Kapitalismus.
Dessen Einfluss ließ nicht lange auf sich warten und bald schon begann das Herz im hiesigen Bergbautal zu schlagen, im Rhythmus von Pickel und Schaufel, die von Tausenden von Männern, Jugendlichen und Kindern geschwungen wurden, die die Wagons der ersten Schmalspurbahnen beluden, die wiederum die engen Täler dieses Bergbautals überquerten (die Flüsse Caudal und Nalón sowie deren Nebenflüsse). Deshalb sind die ersten Zeugnisse der Gewinnung von Steinkohle (die in diesem Gebiet am wichtigsten ist, obwohl andere Mineralien nicht verachtet wurden, Kupfer, Kobalt, Eisen, Quecksilber wurden auch ausgebeutet....) mit der Bodenbearbeitung in den Bergen verbunden: Dieses System basiert auf unserer abrupten Orographie und dem Einsatz einer Vielzahl von Arbeitskräften, bei minimalen technologischen Investitionen. Damit wird die weitere Entwicklung der Bergbaubohrungen unterstützt, die im Anschluss an das, was zuvor in der großen europäischen Ebene erprobt worden war, folgen.
Der Erste Weltkrieg band Asturien in die Landkarte der modernen Industrie ein: Die hiesige Produktion bekam strategischen Charakter, wodurch sich die Region auf bequeme Weise als neutrales Land positionieren konnte. Dies bedeutete die Einleitung von Tiefbohrungen, die das Ergebnis von sorgfältig geplanten Investitionen der im Gebiet gut etablierten und bereits erfahrenen Unternehmen sind. Spanien war die Großmacht des europäischen Metallabbaus und Asturien war das Kohleherz dieses Landes: Wir erkennen uns in dieser Metapher wieder.
Die prosperierenden zwanziger Jahre wichen den turbulenten 1930er-Jahren, in denen der Bürgerkrieg die Wirtschaftsspirale stoppte. In der Autarchie der ersten Nachkriegszeit brachte die Notwendigkeit der Selbstversorgung mit Energie eine größere Reichweite und Erweiterung der Bergbautätigkeit mit sich. Und die Bohrlöcher wurden immer zahlreicher: Die alten wurden weiter vertieft, und für Tausende von Arbeitskräften mussten Wohnanlagen, Anlagen und Dienstleistungen bereit gesttellt werden, die weitgehend die aktuelle Gestaltung dieses Gebiets von Asturien erklären. Die 60er Jahre kamen und das Ende des Protektionismus löste eine Krise aus, die mit der Übernahme eines Großteils der alten Privatunternehmen durch die neue Aktiengesellschaft HUNOSA (Hulleras del Norte SA, die bis heute existiert) endete. Gleichzeitig wich die inzwischen veraltete traditionelle Eisen- und Stahlindustrie der modernen und integralen ENSIDESA (Empresa Nacional Siderúrgica de España S.A., heute Arcelor - Mittal), und schlussendlich wurden die Grundlagen für ein komplexes Industriepanorama geschaffen, das der Monokultur von Kohle und Stahl untergeordnet war, wobei unsere jüngere Geschichte vom entsprechenden Kommunikationsdefizit belastet wurde.
So ist es nur natürlich, dass die touristischen Strukturen dieser Region diese Dominanz des Kohleabbaus widerspiegeln. Die Routen, die Sie entdecken werden, führen durch majestätische Täler, in denen Sie ein harmonisches Nebeneinander mit einem überwältigenden Naturreichtum (wir besitzen 6 Biosphärenreservate und den ersten Nationalpark Spaniens in Picos de Europa) und mit wertvollen Kulturgütern erleben werden, wie die paläolithischen Höhlenmalereien, die Kunst der asturischen Monarchie des Frühmittelalters oder der hier beginnende Jakobsweg, was die Bedeutung von Kirche und Adel in der Neuzeit oder die beeindruckende Rückreise so vieler Emigranten nach Amerika unterstreicht. Über diese Museen und Interpretationszentren hinaus stehen sie für Wendepunkte in der gemeinsamen Geschichte einer Gesellschaft, in der stets hart gearbeitet wurde, in geschichtsträchtigen Landschaften wie den Bergbautälern oder grünen Pfaden, die die Landschaft mit der Eisenbahn verbinden. Der Protagonismus kommt eher den Menschen zu als den Maschinen, mehr ihrer Vereinigung als Arbeiter und ihrem gewerkschaftlichen und politischen Kampf als einer Sammlung von Werkzeugen oder einer einzigartigen Technologie. Deshalb wissen wir, dass diese Meilensteine, die die Route über die Landschaft und die Landstriche samt den Gemeinden verbinden, Sie begeistern werden.
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El Trabanquin
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El Entrego, Spanien
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Navelgas, Spanien
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San Esteban de Pravia, Spanien
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Carretera General AS 229 - P.K. 8,4
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Besucherzentrum der Arbeitersiedlung Bustiello
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Turón-Tal
Pozu Espinos
Valle de Turón
Caserio Preximir 4
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