Regionalmuseum `Eisernes Tor`

Eisernes Tor ist der herkömmliche Name für die Schlucht, in deren Bett die Donau, die hier die Grenze zwischen Rumänien und Serbien bildet, die Südlichen Karpaten durchbricht. Die „Katarakt-Region“ erstreckt sich über insgesamt 120 Kilometer, beginnend an der Insel Moldova 130 Kilometer stromabwärts von Belgrad. In dem genannten Abschnitt beträgt das natürliche Gefälle des Flusses 30 Meter, und an manchen Stellen verengt sich die Donau von zwei Kilometern auf weniger als 100 Meter Breite, während gleichzeitig die Felswände rechts und links bis zu 208 Metern über dem Wasserspiegel aufragen. In den Jahren 28-102 n. Chr. ließen der römische Kaiser Trajan und seine Vorgänger einen Treidelpfad anlegen, der teilweise aus dem Fels herausgehauen wurde, zum Teil aber auch auf auskragenden Holzstämmen über den Abgrund führte. Das erste Dampfschiff passierte das Eiserne Tor 1834.

Von 1878 an unternahm die ungarische Regierung unter Aufsicht der Internationalen Donaukommission Anstrengungen, die Bedingungen der örtlichen Flussschifffahrt zu verbessern. U. a. errichtete sie 1895-98 auf der Südseite des Flusses einen 2,5 Kilometer langen Kanal mit einem Gefälle von 3,7 Metern und parallel verlaufenden Eisenbahnschienen. Wenn die darauf eingesetzten Dampflokomotiven die schwer beladenen Donaulastschiffe unter Volldampf flussaufwärts schleppten, bot das jedes Mal einen spektakulären Anblick.

Nach dem Zweiten Weltkrieg schlossen die Regierungen von Rumänien und dem damaligen Jugoslawien den Durchlass des Eisernen Tors mit einem hydroelektrischen Damm, der an jeder Uferseite über ein Paar Schleusen verfügte. Die Bauarbeiten waren 1972 abgeschlossen und sorgten dafür, dass der Schiffsverkehr fortan ruhiger verlief als in den Tagen der als Schlepper eingesetzten Dampfloks.

An die Geschichte des Flusses und der Ortschaften an seinen Ufern erinnert das Regionalmuseum Drobeta Jurnu-Severin.