Norwegisches Luftfahrtmuseum

Bodø, die Hauptstadt von Nordland, hat fast 50.000 Einwohner, liegt gleich nördlich des Nördlichen Polarkreises und bildet den nördlichen Abschluss des norwegischen Schienennetzes. Während des Zweiten Weltkriegs und des Kalten Kriegs besaß der Ort große strategische Bedeutung. Mit der königlichen norwegischen Luftwaffe verbindet Bodø eine lange Geschichte. Nahebei liegt ein Luftwaffenstützpunkt, von dem aus regelmäßig Kampfflugzeuge über die Stadt fliegen.

Das Norwegische Luftfahrtmuseum, untergebracht in einem außerordentlich schönen modernen Gebäude, verfügt über eine Flugzeugsammlung von internationaler Bedeutung, gegliedert in eine militärische und eine zivile Abteilung. Erstere umfasst einige erwähnenswerte Flugzeuge aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs, darunter eine Junkers JU52 Transportmaschine und zwei Junkers JU88 Bomber aus Deutschland, ein Gloster Gladiator Doppeldecker-Kampfflugzeug aus Großbritannien – ein Typ, der besonders mit dem missglückten Norwegen-Feldzug von 1940 verbunden ist –, eine de Havilland Mosquito der Sorte, die die Verbindung zwischen Großbritannien und dem norwegischen Wiederstand aufrecht erhielt, sowie ein Jäger des Typs Supermarine Spitfire. Außerdem zu sehen ist ein amerikanisches Flugboot der Baureihe Consolidated Catalina. Das herausragende Ausstellungsstück aus der Ära des Kalten Krieges ist ein amerikanisches U2-Spionageflugzeug. Der amerikanische Pilot Gary Powers, der 1960 bei einem Aufklärungsflug mit diesem Flugzeug über der Sowjetunion abgeschossen wurde, war von einem Stützpunkt in Pakistan gestartet und sollte in Bodø landen. Eine schwedische Saab 991B Saffir ist ebenfalls Teil der Ausstellung, und in seinen Depots beherbergt das Museum weitere Saab-Flugzeuge und einige Flugzeugtypen aus der UdSSR. Überdies erwartet Besucher abwechslungsreiche Möglichkeiten an Aktivitäten. Dazu zählen Vorführungen von ehemals in Kampfflugzeugen installierten Schleudersitzen sowie Möglichkeiten, ein Flugzeug selbst zu entwerfen und im Windkanal zu testen.