Nordnorwegisches Bootskonservierungszentrum & Museum

Gratangen ist eine Gemeinde im Landkreis Troms, etwa 60 Kilometer nördlich von Narvik. Das Bootskonservierungszentrum beschäftigt sich vor allem mit den kleinen Schiffen, die 200 Jahre lang ein wesentlicher Bestandteil des täglichen Lebens an der Westküste Nordnorwegens waren. Sie wurden benutzt, um den Priester, den Arzt, die Hebamme und den Polizisten zu befördern, und waren auch das Mittel, mit dem die Familien ihren Lebensunterhalt als Fischer und Robbenfänger bestreiten konnten. Das Nordlandboot hatte einen hohen aufrechten Vordersteven, lag tief im Wasser und war traditionell mit einem quadratischen Segel ausgestattet. Die Größe reichte von einem Schiff für zwei Personen mit vier Rudern bis hin zum "fembøring" (Langboot) für fünf Ruderer. Ab 1900 erhielten die Boote Motoren, eine rundere Gestalt, ein Verdeck und ein Steuerhaus.

Die historischen Boote liegen in Schuppen, die zweimal täglich von den Gezeiten geflutet werden, was ihre Erhaltung gewährleistet. Das Museum zeigt die vielen Lagen an Kleidung nordnorwegischer Seeleute, außerdem die von den Fischern verwendeten Netze, die berühmten Lofoten-Truhen und die Glasschwimmer, die die Netze über Wasser halten. Im Modell ist eine "Jekt" (Schaluppe) zu sehen, ein großes Schiff, das im späten 19. Jahrhundert für den Transport von Trockenfisch nach Bergen Verwendung fand. Besucher des Zentrums können Handwerker dabei beobachten, wie sie historische Schiffe mit traditionellen Methoden restaurieren.

Das Nordnorsk Fartøyvernsenter ist eines von drei Zentren, die die norwegische Denkmalschutzbehörde 1996 gründete. Die anderen sind das Bredalsholmen Dokk Fartøyverbsenter in Kristiansand und das Hardanger Fartøyvernsenter in Norheimsund.

Nordnorwegisches Bootskonservierungszentrum & Museum
Nordnorsk Fartøyvernsenter og båtmuseum
Hellarbogen
9470 Gratangen
Norwegen
+47 (0) 77 - 020370
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