Nationales Automobilmuseum

Von den vielen Automobilmuseen in Großbritannien ist dasjenige in Beaulieu, am Rand des New Forest westlich von Southampton gelegen, eines der größten. Gegründet hat es 1952 Lord Montagu, dessen Stammhaus sich in den erhaltenen Gebäuden der Zisterzienserabtei von Beaulieu befindet. In nur zehn Jahren wuchs die Sammlung auf mehr als 100 Fahrzeuge an und führt seit 1970 den Titel Nationalmuseum für Automobile.

Heute umfasst die Ausstellung mehr als 250 Autos und Motorräder, die Mehrzahl davon britischer Herkunft. Dazu gehören die wichtigsten Autotypen aus Massenproduktion, aber auch Weltrekordfahrzeuge wie Donald Campbells Blue Bird sowie berühmte Exemplare aus Film und Fernsehen, allen voran der Aston Martin DB5, den James Bond in den 1960er Jahren fuhr. Ebenfalls zu sehen sind Beispiele britischer Rennwagen und eine innovative, 1985 eingeweihte Installation namens "Wheels" (Räder), die die Geschichte der Motorisierung in Form eines audiovisuellen Parforceritts durchläuft. Eines der herausragenden historischen Ensembles ist Jack Tucker’s Garage, die Nachbildung einer Tankstelle der 1930er Jahre einschließlich Reparaturwerkstatt. Anders als das Gebäude sind die Hunderte von Werkzeugen und Armaturen waschechte Originale.

Das Automobilmuseum ist eine von mehreren, gemeinsam vermarkteten Besucherattraktionen des Montagu-Besitzes. Außerdem zu besichtigen sind etwa die Gebäude der Beaulieu-Abtei sowie Buckler’s Hard, eine Werftarbeitersiedlung etwa drei Kilometer südöstlich am Ufer des Beaulieu – dort befindet sich auch ein kleines Schifffahrtsmuseum.