Museum Frédéric Japy

Dieses Museum erinnert an einen Industriepionier, dessen Maschinenbaufirma über mehr als zwei Jahrhunderte eine bemerkenswerte Vielfalt an Produkten herstellte. Frédéric Japy (1749-1812) absolvierte im schweizerischen Locle eine Uhrmacherlehre, bevor er sich 1777 in Beaucourt nahe Belfort in der Franche-Comté niederließ, einem Dorf von damals weniger als 300 Einwohnern. Das von ihm gegründete Unternehmen verknüpfte die Fähigkeit zur Massenproduktion mit der Tradition des regionalen Metallhandwerks. 1806 ging Japy in Ruhestand und hinterließ das Geschäft seinen Söhnen. Die Firma blieb im weiteren Verlauf ihrer Geschichte überwiegend im Besitz seiner Nachkommen.

Das 1986 eröffnete Museum residiert im Erdgeschoss einer vierstöckigen Stein-Ziegel-Fabrik. Die so genannte Pendulerie (Uhrenfabrik), deren obere Geschosse mittlerweile Wohnungen beherbergt, ist seit 1996 offiziell als Museum anerkannt. Die Ausstellung stellt die erstaunliche Produktvielfalt zur Schau, die die Firma Japy im 19. und 20. Jahrhundert herstellte: Taschenuhren, Armbanduhren, Stand- und Wanduhren, Werkzeugmaschinen, Kaffeemühlen, Pumpen, emaillierte Pfannen, Schreibmaschinen und verschiedene Arten von Antriebsmaschinen. Auch das Leben der Arbeiter und der protestantische Geist des Unternehmens werden thematisiert. Die breite Streuung der Erzeugnisse gilt allgemein als Grund für den Niedergang der Firma. 1955 spaltete sie sich in verschiedene Einzelbetriebe auf, deren letzter 1979 in Konkurs ging.

Museum Frédéric Japy
Musée Frédéric Japy
16 Rue Frédéric Japy
90500 Beaucourt
Frankreich
+33 (0) 374 - 565752
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