Museum Eisenhüttenwerk Peitz

Die kleine Stadt Peitz liegt zehn Kilometer nördlich von Cottbus am Saum des Spreewaldes an den Ufern einer ausgedehnten Seenplatte. Der Ort genießt einen gewissen Ruhm aufgrund seines alten Festungsturms, der mehr als sechs Meter dicke Mauern aufweist.

1554 entstand in Peitz eine staatliche Eisenhütte, die vorwiegend der Herstellung von Rüstungsgütern diente. Der Abbau des örtlich anstehenden Raseneisenerzes ließ nach und nach die heutigen Seen entstehen. 1809-10 wurde im Auftrag von König Friedrich August von Sachsen der wassergetriebene Hochofen erneuert. Dies geschah unter der Leitung von Carl Gottlob Voigtmann, dem Inspektor der Eisenhütte. Er entwarf u. a. das höchst innovative Holzdach der Gusshalle, das sich bei einer Spannweite von 15 Metern über insgesamt 30 Meter Länge erstreckt. Nachdem der Hochofen 1858 ausgeblasen worden war, wurden zunächst noch Gussstücke aus geschmolzenem Eisen in Kuppelöfen produziert, bevor die Hütte 1898 ihren Betrieb endgültig einstellte.

Bis 1973 nutzten lokale Fischereibetriebe den Hüttenkomplex, doch machten sie noch im selben Jahr einem Industriemuseum Platz. Die meisten Werksgebäude sind erhalten, darunter der Hochofen, zwei Kuppelöfen, die Gießerei, die Formerei, das Lagerhaus, einige Arbeiterhäuser und eine Werkhalle, die seit 2006 ein Fischereimuseum beherbergt. Die Seen sind bekannt für ihre Karpfen. Besucher können sich in der Karpfenclause stärken, einem traditionellen Fischergasthaus.

Museum Eisenhüttenwerk Peitz
Schulstrasse 6
03185 Peitz
Deutschland
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