Kurort Teplice

Teplice, das vor dem Zweiten Weltkrieg Teplitz-Schönau hieß, zählt 30.000 Einwohner und liegt in Nordwestböhmen. Der Ort blickt auf eine lange Tradition der Eisen- und Glasverarbeitung zurück, ist aber vor allem als eines der am besten erhaltenen Kurbäder in Europa bekannt. Die Entdeckung seiner alkalihaltigen Quellen fällt vermutlich bereits in das Jahr 762.

Eine erste Blüte erlebte Teplice im frühen 18. Jahrhundert. In dieser Zeit, 1718, entstand auf dem Schlossplatz die berühmte Pestsäule von Matyas B. Braun, die errichtet wurde, nachdem die Stadt fünf Jahre zuvor einer in ganz Böhmen wütenden Epidemie entgangen war. Seit 1732 schmückt sich der Kurort überdies mit dem so genannten Ballhaus samt Garten, einem großartigen Barockgebäude, das ursprünglich keinen anderen Zweck erfüllte, als den feierlichen Rahmen von Bällen zu bieten. Heute beherbergt der Bau das Nordböhmische Symphonieorchester. Im frühen 19. Jahrhundert zählten Kulturgrößen wie Goethe, Beethoven und Chopin zu den Kurgästen, und zwischen 1801 und 1807 nahm das ausgedehnte Militärische Gesundheitsinstitut Gestalt an, in dem sich Armeeangehörige des Habsburger Reiches erholten.

Noch größerer Beliebtheit erfreute sich Teplice zwischen 1870 und 1914, als wohlhabende Industrielle aus vielen Ländern hier der gehobenen Badekultur frönten. Aus dieser Periode stammt eine ganze Reihe imposanter Gebäude, darunter das beeindruckende vierstöckige Sanatorium Beethoven-Bad, das Kaiserbad, dessen barockisierender Bau eine Wassermühle und eine Gaststätte ersetzte, sowie das Steinbad anno 1911 im Sezessionsstil mit barocken Elementen. Etwa zeitgleich entstand der ausgedehnte Botanische Garten. Das sehr große neoklassizistische Krusnahorske-Theater folgte in den Jahren 1921-24.

Kurort Teplice
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Teplice
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