Het Schip. Museum der Amsterdamer Architekturschule

Die expressionistische Ziegelarchitektur, die im frühen 20. Jahrhundert Amsterdam und andere Orte in den Niederlanden prägte, beeinflusste zeitweise Architekten in ganz Europa. Der Wohnkomplex Het Schip („Das Schiff“), 1919 von Michael de Clerk (1884-1923) entworfen und ein Jahr später fertiggestellt, ist eines der herausragenden Beispiele dieses Baustils.

Seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts förderte die Regierung den Bau von qualitativ hochwertigen Wohnungen für Amsterdams Arbeiterschicht, speziell im Viertel Spaarndammerplantsoen nahe dem Stadtzentrum. Gruppierungen aller Art unterstützten dieses Bemühungen, darunter Wohnungsbaugenossenschaften, Arbeiterkollektive, sozialistische und religiöse Vereinigungen. Het Schip wurde von einer Organisation namens Eigen Haard (Eigener Herd) in Auftrag gegeben. Der Umriss des Gebäudes, dessen Grundriss eine Dreiecksform aufweist, erinnert an ein Schiff.

Gebäude im Stil der Amsterdamer Schule hatten typischerweise Türme und Turmspitzen, verzierte Fenster und Türen sowie schmiedeeiserne, schwarz oder grün gestrichene Beschläge. Het Schip besitzt eine kompakt gemauerte Turmspitze. Der Bau beherbergt 102 Wohnungen und umfasste ursprünglich auch eine Versammlungshalle und eine Post, die 2001 in ein Museum der Amsterdamer Schule umgewandelt wurden. Außer Zeichnungen und Fotografien zeigt das Museum wechselnde Ausstellungen von Künstlern und dient als Ausgangspunkt für Bootstouren zu anderen expressionistischen Gebäuden der Stadt.

Het Schip. Museum der Amsterdamer Architekturschule
Museum Het Schip
Oostzaanstraat 45
1013 WG Amsterdam
Niederlande
+31 (0) 20 - 6868595
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