Gladstone Töpferei Museum

Dunkle Wolken hingen einst über Stoke-on-Trent. Schuld waren die unzähligen flaschenförmigen Brennöfen, die den Himmel mit ihren Kohlefeuern verdunkelten. Schlechte Löhne und erbärmliche Wohnverhältnisse machten die Stadt zwischen Birmingham und Manchester zu einem Alptraum für Generationen von Industriearbeitern. In krassem Gegensatz dazu standen die Erzeugnisse der Gegend: exquisites Porzellan, leuchtend glasierte Tonwaren, fein geschlämmtes Steingut. Denn Stoke-on-Trent war im 18. und 19. Jahrhundert weltweit berühmt für seine Keramikmanufaktur. Im Gladstone Pottery Museum, beheimatet in einem herkömmlichen und mittlerweile aufgegebenen Töpfereibetrieb, wird noch gearbeitet wie eh und je: von der Modellierung des Tons auf der historischen Töpferscheibe über das vorsichtige Stapeln und Brennen im traditionellen Ofen bis zur Bemalung und Glasierung der Objekte. Kreative Besucher können sich auch selbst an der Töpferscheibe versuchen. Alles hier ist noch so wie früher: der rußgeschwärzte Backstein der Gebäude, die räumliche Enge, das Stampfen einer restaurierten Dampfmaschine. Nur die Luftverpestung fehlt – ein Grund zum Aufatmen!