Eisenbahnhochbrücke über dem Nord-Ostsee-Kanal

Rendsburg ist eine Stadt in Schleswig-Holstein, die im Lauf der Jahrhunderte wechselweise unter deutscher und dänischer Herrschaft stand. Seit 1864 gehört sie zu Deutschland. Sie liegt an der Eider, die parallel zum Nord-Ostsee-Kanal bzw. Kiel-Kanal verläuft. Diese künstliche Wasserstraße entstand zwischen 1910 und 1913 und erlaubt Schiffen die Durchfahrt von der Nordsee zur Ostsee und umgekehrt. Der Kanalbau führte in Rendsburg zum Bau eines Hafens samt Werftanlagen.

Überdies überquert hier die Eisenbahnlinie von Flensburg nach Padborg – die Hauptverbindung zwischen Deutschland und Jütland – den Kanal über eine Eisenbahnhochbrücke. Das Bauwerk dient zugleich als Schwebefähre, deren Gondel von den Hauptstützpfeilern herunterhängt und auf diese Weise Straßenfahrzeuge auf die andere Seite hievt. Insofern wird die Brücke mal als Schwebefähre, mal als Eisenbahnhochbrücke bezeichnet. Die größte Stützweite erreicht 140 Meter, rechts und links davon spannt sich die Brücke 77,3 Meter von Pfeiler zu Pfeiler. Ihre Gesamtlänge beträgt 2.486 Meter. Die Eisenbahnschienen verlaufen in einer Höhe von 42 Metern und die Spitze der Stützpfeiler erhebt sich 68 Meter über den Kanalgrund. Zum Bahnhof von Rendsburg steigt die Bahn über eine zwei Kilometer lange Ringführung hinab. Verantwortlicher Ingenieur der Brücke war Friedrich Voss. Er verbaute insgesamt 17.740 Tonnen Stahl, größtenteils geliefert von der Gutehoffnunghütte.

Eisenbahnhochbrücke über dem Nord-Ostsee-Kanal
An der Hochbrücke
24768 Rendsburg
Deutschland
Homepage