Bergbau- und Industriemuseum Ostbayern

Der kleine Ort Kümmersbruck liegt drei Kilometer südlich von Amberg und 65 Kilometer östlich von Fürth, nicht weit entfernt von der deutsch-tschechischen Grenze. Diese Region in Ostbayern hat eine lange Industriegeschichte. Dazu gehören Eisenverarbeitung und Eisenerzbergbau (Letzterer endete 1987), der Abbau von Gold-, Blei-, Kupfer- und Zinkerzen, die Herstellung von Glas und Keramik sowie die Braunkohleförderung zum Antrieb von Kraftwerken.

Das 1978 gegründete Museum logiert in Schloss Theuern, einem spätbarocken Herrenhaus anno 1871, das ehemals dem Besitzer einer Hammerschmiede als Wohnsitz diente. Die Ausstellung im Inneren des Gebäudes beschäftigt sich mit der ostbayerischen Industriegeschichte und veranschaulicht die Lebensumstände der Bergleute und ihrer Familien. Dabei geht es unter anderem um deren Rechte und Pflichten, und auch traditionelle Bergmannstrachten werden gezeigt. Andere Abteilungen widmen sich den verschiedenen Produkten der Region, insbesondere Porzellan, Mineralien und Glas.

Drei weitere industriegeschichtliche Zeugnisse haben Platz auf dem umgebenden Grundbesitz des Schlosses gefunden. Der stählerne Förderturm samt Förderanlage der ehemaligen Schachtanlage Bayerland ist seiner Form und Bauart nach typisch für die regionalen Bergwerke in den 1930er Jahren. Eine Werkstatt zum Schleifen und Polieren von Glaserzeugnissen datiert in die Zeit um 1880 und spiegelt eine Reihe ähnlicher Betriebe, die im 19. Jahrhundert in diesem Teil von Bayern entstanden und Spiegelglas herstellten. Dabei bedienten sie sich des Wasserantriebs stillgelegter Schmieden und Kornmühlen. Die Gebäude, die die Glasindustrie illustrieren, beherbergen außerdem eine Ausstellung zur Stromerzeugung. In einem dritten Gebäude logiert eine wassergetriebene Schmiede mit drei Schwanzhämmern.

Bergbau- und Industriemuseum Ostbayern
Bergbau und Industriemuseum Ostbayern Schloss Theuern
Portnerstrasse 1
92245 Kümmersbruck
Deutschland
+49 (0) 9624 - 832
Homepage