Heute ist das „Land der Fjorde“ eine der reichsten Nationen der Erde, doch bis weit ins 19. Jahrhundert war es ein armes, aufgrund seiner zerfurchten Gebirge und des widrigen Klimas kaum erschlossenes Agrarland. Die Menschen ernährten sich von Fischen und Feldfrüchten und produzierten kaum für den Markt. ... mehr
Heute ist das „Land der Fjorde“ eine der reichsten Nationen der Erde, doch bis weit ins 19. Jahrhundert war es ein armes, aufgrund seiner zerfurchten Gebirge und des widrigen Klimas kaum erschlossenes Agrarland. Die Menschen ernährten sich von Fischen und Feldfrüchten und produzierten kaum für den Markt. Weil der König Eisen für Kanonen brauchte, setzte im 16. Jahrhundert an einzelnen Orten der Bergbau ein. Kongsberg nahe Oslo (später „Kristiania“) entwickelte sich zum Bergbauzentrum, als dort 1623 Silber entdeckt wurde. In Røros und Løkken in Mittel-Norwegen begann der Abbau von Kupfererz und in Kongsberg wurde ab 1772 auch Kobalt gewonnen, mit dem man Glas und Keramik blau färbte. In den Export aber gingen weiterhin nur Holz und „Stockfisch“, der in Südeuropa beliebte getrocknete Kabeljau.
Die Belebung der Wirtschaft im 19. Jahrhundert setzte mit einem Aufschwung der Heringsfischerei ein. Die Verarbeitung von Fisch, insbesondere von Sprotten, entwickelte sich zu einer bedeutenden Industrie. Nach der Abschaffung der Zünfte und einer Senkung der Zölle kam es zu neuen Betriebsgründungen: Wie so oft war die Textilfabrikation Vorreiter, auch erste Maschinenbauunternehmen nahmen den Betrieb auf. Die Holzverarbeitung blühte auf, als sich die Papierproduktion aus Holzschliff und Zellstoff durchsetzte.
Die Schifffahrt erlebte ab 1850 einen stürmische Aufschwung: Der Schiffbau expandierte und in der Hauptstadt Kristiania entwickelte sich „Akers mekaniske verksted“ zur größten Werft Norwegens. Noch stärker boomte der Seehandel: Die norwegische Handelsmarine wuchs rasant und war zur Jahrhundertwende die drittgrößte der Welt.
Im Binnenland wurden nun die Verkehrswege ausgebaut: Auf der ersten, 1854 eröffneten Bahnlinie von Eidsvoll am Südrand des Mjøsa-Sees nach Kristiania transportierten die Züge vor allem Holz. Vom Nordende des Sees, auf dem Dampfboote den Transport übernahmen, führte man die Strecke weiter und schloss 1877 Trondheim an, die Metropole im Norden. Für den Holztransport mit Flößen entstanden wichtige Kanäle: Der Halden-Kanal läuft parallel zur schwedischen Grenze zur Nordsee, der Telemark-Kanal führt von der gebirgigen Region, nach der er benannt ist, über zahlreiche Staustufen zum Hafen Skien. Um die Küstenschifffahrt zu verbessern, wurde 1893 das erste Dampfschiff der „Hurtigrouten“ in Dienst gestellt, das von Trondheim aus regelmäßig Hammerfest an der Nordspitze des Landes anlief.
Um die Jahrhundertwende erfasste der europaweite technische Fortschritt den norwegischen Bergbau. Die traditionsreichen Kupferminen sowohl in Røros wie auch in Løkken stellten sich auf den Abbau von Pyrit (Schwefelkies) um, das für die Herstellung von Schwefelsäure und Dünger gefragt war. In Rana nahe dem Polarkreis installierte der geschäftstüchtige Erfinder Thomas Alva Edison mithilfe britischer Investoren innovative Anlagen für die Ausbeutung der gewaltigen Eisenerzvorkommen. An der Südwestküste baute die „Titania AS“ ab 1916 Ilmenit (Titaneisenerz) ab, aus dem die Farben-Industrie ein strahlendes Weiß herstellte. Selbst im fernen Spitzbergen im Nordpolarmeer wurden Steinkohle-Gruben eröffnet.
Für den letzten, entscheidenden Schub der Industrialisierung sorgte schließlich Norwegens bedeutendste Ressource: die „weiße Kohle“, die Wasserkraft. Eine Schlüsselfigur war der norwegische Unternehmer Sam Eyde. Seit Ende des 19. Jahrhunderts sicherte er sich Nutzungsrechte an Wasserfällen, um Strom für neue Industrieanlagen zu erzeugen. 1905 gründete er mit schwedischem und französischem Geld den heute „Norsk Hydro“ genannten Konzern, der schon vor Erfindung der Ammoniaksynthese nach einem eigenen Verfahren Kunstdünger herstellte. Um den hohen Elektrizitätsbedarf dafür zu decken, ließ Eyde in Rjukan, wo ein Wasserfall 104 m tief ins Tal hinabstürzt, ein gewaltiges Kraftwerk bauen. Neben Fabriken der Schwerindustrie errichtete er dort auch Siedlungen und Schulen, so dass der Ort bald als Modellstadt galt. Das Konzept machte im ganzen Land Schule: Bis um 1920 schossen die Kraftwerke nur so aus dem Boden, überwiegend finanziert vom Staat, der den Ausverkauf heimischer Wasserfälle an ausländische Investoren verhindern wollte. Die preiswerte Energie zog energieintensive Industrien an, vor allem für Elektrometallurgie und Elektrochemie, und quasi über Nacht rauchten in abgelegensten Landstädten die Schlote. Die Produktion von Aluminium und Magnesium ist noch heute eine Säule der Wirtschaft und elektrischer Strom aus Wasserkraft ist Norwegens Energiequelle Nr. 1.
Der letzte Schritt zum Wohlstand war schließlich 1969 die Entdeckung von Öl südwestlich von Stavanger in der Nordsee. Allein im „Ekofisk“-Ölfeld entstanden 30 Bohrplattformen. Bald wurden weitere Öl- und Gas-Felder erschlossen und Stavanger, bis dahin bekannt für die Herstellung von Fischkonserven, entwickelte zum Zentrum der Ölindustrie.
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